Ganzheitliche Behandlung durch mehrere Techniken & Methoden
Um den bestmöglichen Therapie-Erfolg sicherzustellen, kombiniere ich in meinen Behandlungen Bedarfs-individuell verschiedene Methoden und Techniken, um dem jeweiligen Tier effektiv helfen zu können.
Folgend können Sie sich im Detail die verschiedenen Methoden der Therapie ohne Bewegung (im Stand) durchlesen:
- Physiotherapie
- Osteopathie
- Kinesio Taping
- Dry Needling
- Faszientherapie im Stand
- Lymphdrainage
- Akupunktur
Ein Tier mit großen muskulären Dysbalancen und Verspannungen beispielsweise profitiert häufig von unterstützender Tape-Anlage und/oder der Behandlung von myofaszialen Triggerpunkten per Dry Needling.
Ein Patient mit hoher innerer Anspannung, Unruhe und emotionaler Unausgeglichenheit reagiert oft sehr positiv auf eine unterstützende TCM Akupunktur-Behandlung, die ergänzend zur manuellen Behandlung erfolgen kann.
Ein sehr unbalanciertes Tier kann von Behandlungs-substituierender Nutzung von Balancepads (leihbar) oder/und ergänzendem Training in Bewegung profitieren; in Pferd mit Lymph-Problemen von gezielten, mehrfachen Lymphdrainage-Einheiten in Kombination mit Lymph-Taping und Lymph-Bandagen (leihbar); ein Pferd mit Verspannungs-indiziert hohem Muskeltonus von einiger Begleit-Unterstützung per Akupressur-Decke (leihbar) und der Anlage von detonisierenden Tapes; ein Patient mit Sehnen-Problematik von Taping und regelmäßiger Anlage von Kühl-Gamaschen (leihbar); etc.
Im Folgenden erläutere ich die einzelnen Komponenten genauer.
Bitte zögern Sie nicht, mich bei Fragen oder Interesse an einem Behandlungs-Termin anzusprechen.
Ergänzend oder alleinstehend können Sie sich hier auch zur Therapie in Bewegung informieren – die im Idealfall aber komplementär zur Therapie im Stand einfließt, um ein bestmögliches Therapie-Ergebnis zu erreichen.
Physiotherapie
Die Physiotherapie ist seit vielen Jahren fester Bestandteil der Humanmedizin – Ärzte leiten bei den unterschiedlichsten Beschwerden zum Physiotherapeuten weiter: von Schwindelattacken, die durch eine verspannte Hals- und Kopfmuskulatur ausgelöst und zu Durchblutungsstörungen und Unterversorgung der für den Lagesinn verantwortlichen Hirnareale ausgelöst werden, über Atembeschwerden und Husten durch verspannte Zwischenrippenmuskulatur und blockierte Rippengelenke, bis hin zu Migräne-Attacken durch Blockaden im Kiefergelenk, in der Hals- oder Brustwirbelsäule oder Hexenschüssen durch punktierte Nerven in der Lendenwirbelsäule oder den Beckengelenken.
All das und viele weitere Zusammenhänge gibt es im Pferd ebenso!
Oft bemerken Reiter nach und nach zunehmende Rittigkeitsprobleme, Schwierigkeiten in bestimmten Lektionen, abnehmende Bereitschaft in der Längsbiegung, Probleme bei der Lastaufnahme oder dem Durchsprung im Galopp, fehlerhaftes oder widerwilliges Angaloppieren, ungewohntes Verwerfen im Genick, verkürzte Tritte und verminderte Schulterfreiheit, einem gestörten Gangbild und Taktunreinheiten, häufiges Stolpern, etc.
Auch Probleme beim Satteln, Druckempfindlichkeit beim Putzen oder Eindecken, Widersetzen beim Schmied, und sogar gestörtes Sozialverhalten in der Herde können Indikatoren für Schmerzgeschehen im Körper sein, das durch muskuläre Verspannungen und Dysbalancen, Muskelatrophien und andere Rückenbeschwerden, knöcherne Blockaden, Bewegungseinschränkungen in einzelnen und/oder mehreren Gelenken und ähnliches ausgelöst ist.
Durch physiotherapeutische Techniken, Massagen und Behandlungsgriffe in Kombination mit unterstützenden Geräten und anderen Hilfsmitteln ist die Physiotherapie in der Lage, eingeschränkte und blockierte Bewegungen wiederherzustellen, Bewegungsradien zu vergrößern, die Leistungsbereitschaft und -befähigung zu verbessern und Schmerzgeschehen zu mindern oder zu stoppen.
Ebenso kann der Muskelstoffwechsel, Durchblutung und Lymphfluss verbessert werden und der gesamte Körper in die Lage versetzt werden, effektiver und gesunderhaltender zu arbeiten und zu funktionieren.
Durch das vielseitige Wissen, das ein Physiotherapeut mitbringt, kann das Tier nicht „nur“ bei seinem akuten Problem unterstützt werden, es können auch „periphere“ Einschätzungen und Beurteilungen zu Hufbeschlag und -stellung, Passform von Equipment, dem allgemeinen Ernährungszustand sowie dessen Verbesserung gegeben und individuelle Trainingspläne erarbeitet werden, die dem Tier selbst sowie den Tier-Besitzer-Team im weiteren Verlauf zur Seite stehen und die Behandlung ergänzen und erweitern.
Zur intensiven, therapeutischen Begleitung nach einer Operation oder einem langen Krankheits-bedingten Ausfall, zum Wiederaufbau nach Trainingspausen, zur grundsätzlichen Wiederherstellung der Bewegungsfreude und -freiheit oder bei der akuten Hilfe nach einem Unfall oder einem Leistungseinbruch – kontaktieren Sie mich gerne, wenn ich Ihrem Tier physiotherapeutisch auf seinem Weg zu einem schmerzfreien, bewegungsfreudigen Leben helfen kann.
Osteopathie
Die Osteopathie für Tiere ist, bis auf einige anatomische Einschränkungen, stark an der humanen Osteopathie angelehnt:
- die Strukturelle Osteopathie fokussiert primär die Mechanik um osteo- und arthrokinematische Bewegungen der Gelenke und der Wirbelsäule, der Sehnen, Bänder, Faszien und Muskeln und stellt die freie Beweglichkeit in den Vordergrund, um die Körperflüssigkeiten ungehindert fließen und Nervenimpulse ohne Störungen über das Nervensystem arbeiten zu lassen.
- Die Kranio-Sakrale Osteopathie konzentriert sich auf den freien Fluss des sog. Liquors, das rhythmisch zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sakrum) über das Rückenmark pulsiert, diese Strukturen verbindet und die Selbstheilungskräfte des Körpers elementar beeinflusst.
- Die Fasziale Osteopathie stellt die Faszien ins Zentrum – das alles umgebende Bindegewebe im Körper, das für die Kommunikation, Koordination, freie Beweglichkeit und Gleitfähigkeit aller Strukturen verantwortlich ist.
Nur gesunde Faszien erlauben uneingeschränktes, ungehindertes Gewebegleiten und somit ein Gesundbleiben des Körpers.
Ist ein Störfeld im komplexen Faszien-Netz, kann sich das lokal, sehr gut aber auch weit vom Störzentrum entfernt bemerktbar machen und ein starkes Schmerzgeschehen, organische oder auch anatomische Schädigung nach sich ziehen. - Die Viszerale Osteopathie – und hier kommt die „große“ Abweichung bei der equinen Osteopathie zur humanen Osteopathie zum Tragen – legt ihren Fokus auf die Organe, deren fasziale Aufhängung im Körperinneren, auf Gefäße und Nerven.
Während die humane Osteopathie relativ direkten manuellen Einfluss auf die Organe nehmen kann, ist das bei Pferden aufgrund der sehr straffen Bauchdecke nur bedingt möglich, weshalb der Therapeut sich hier mittels spezieller Dehnungen und Körperhaltungen, die Bewegungen im Pferdeinneren auslösen, sowie faszialer und energetischer Methodiken behilft.
Auch so können jedoch effektiv Vernarbungen, Verklebungen und entzündliche Prozesse (zB nach Operationen) im Bauchraum addressiert werden, sodass die elementar wichtige Eigenbewegungen der Organe wiederhergestellt bzw. erhalten werden kann.
Auch die Osteopathie richtet ihre Anstrengungen auf die Wieder-Erlangung und/oder prophylaktische Gesunderhaltung des Körpers, der als großes Ganzes, als inter- sowie intrafunktionelle Einheit betrachtet wird.
Anders als die Physiotherapie wird sich hier jedoch primär feiner, kleiner Bewegungen bedient, die die Selbstheilung des Körpers anstoßen und provozieren, sodass der Körper „sich selbst wieder richtet“, die Osteopathie verzichtet somit auf Hebel und Zug-Bewegungen, die in der Physiotherapie zu finden sind, um dem Körper „aktiver zu helfen“.
Auch steht der Gedanke der systemischen Ganzheitlichkeit stark im Vordergrund:
Ein blockierter, dysfunktionaler, schmerzender Körper wird die Psyche belasten, welche das Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzt und wiederum erneut körperliche Folgen wie einen erhöhten Muskeltonus und emotionale Unausgeglichenheit hervorbringt – was die Psyche wieder belastet.
Ein Teufelskreis, der nur unterbrochen werden kann, wenn das Tier als Einheit aus Physik und Psyche betrachtet wird, die sich gegenseitig beeinflusst.
Ein Osteopath wird somit nicht nur den Körper betrachten und behandeln, sondern im Rahmen seiner Möglichkeiten und der Möglichkeiten des Besitzers versuchen, das Gesamt-Setting des Pferdes zu verbessern, um Körper und Psyche gleichermaßen zu helfen und zu harmonisieren.
Gerne helfe ich Ihrem Tier mit all jenen osteopathischen Methoden, die ich bereits von erfahrenen Osteopathen erlernen durfte.
Kinesiotaping
Unter ‚Kinesiologie‘ versteht man die Lehre von Bewegung.
Kinesiotapes sind – anders als die konventionellen, starren Tapes vieler Sportler zur Stabilisierung – somit Tapes, die Bewegung nicht nur zulassen, sondern unterstützen und in ein physiologisches Normal bringen.
Kinesiotapes dienen dem Therapeut als unterstützendes Hilfsmittel zur Behandlung, um Heilungsvorgänge zu unterstützen, das Wohlbefinden zu stärken, Schmerz zu reduzieren oder gänzlich zu nehmen und/oder Bewegung zu optimieren – denn die elastischen Kinesiotapes greifen helfend in die Körpermechanik ein.
Mithilfe von Kinesio Taping können
- Muskeln tonisiert (gekräftigt)
- detonisiert (entspannt)
- Bewegungsrichtungen von Gliedmaßen sanft justiert werden (zB bei Pathologien in der Gelenksführung)
- Sehnen und Bänder unterstützt und entlastet
- therapierte Blockaden der Wirbelsäule stabilisiert
- Stellungsfehler korrigiert
- Lymph-Erkrankungen unterstützt
- eurologische Krankheitsbilder gemindert
- Schonhaltungen, Kompensationen und Fehlbewegungen korrigiert
- Muskeldysfunktionen und -verletzungen behandelt
- etc.
werden.
Am effektivsten ist das Kinesio Taping in Verbindung mit einer vorangegangen, ganzheitlichen Behandlung des Bewegungsapparates, kann aber bei gezielter Indikation oder allgemeiner Unterstützung auch einzeln sinnvoll angewandt werden.
Dazu gibt es eine Palette von Taping-Anlagen, derer der Therapeut sich bedienen kann, um den Erfolg seiner Behandlung maßgeblich zu unterstützen und zu verlängern:
- Muskelanlagen
- Ligamentanlagen (Sehnen, Bänder)
- Faszienanlagen
- Korrekturanlagen (Funktions-, Gang- und/oder Stellungsfehler, mechanische Unterstützung)
- Nervenanlagen
- Lymphanlagen
- Narbenanlagen
- Segmentanlangen
- Meridiananlagen
- Kombinationen verschiedener Anlagen
Interessieren Sie sich für eine Unterstützung Ihres Tieres durch eine therapeutische Anlage von Kinesiotapes oder wünschen eine ganzheitliche Behandlung inklusive Kinesio Tapings, kontaktieren Sie mich gerne.
Note: Bei einer ganzheitlichen Behandlung ist der erste laufende Meter von Kinesiotapes in den Kosten inbegriffen.
Die weitere Preisstruktur für Mehr-Material oder eigenständige Taping-Behandlungen finden Sie hier.
Dry Needling
Beim Dry Needling wird eine nicht-silikonisierte Nadel in einen sog. Triggerpunkt* (auch: Myogelose) gestochen.
Im Gegensatz zum sog. Wet Needling wird hier nichts injiziert, also kein Medikament, Relaxanz oder ähnliches gespritzt, sondern nur durch das Manipulieren des Triggerpunkts* selbst eine Reaktion provoziert.
Triggerpunkte sind myofasziale Schmerzpunkte, die salopp als Epizentrum einer Verspannung betrachtet werden können.
myo… = Muskel, muskel…
fascia = Faszie
Die durch Triggerpunkte empfunden Schmerzen können lokal, aber auch großflächig ausstrahlend wahrgenommen werden.
Mehr oder weniger mittig im Muskelbauch entwickelt sich bei einem Verspannungsgeschehen ein Areal, das sich als am Schmerzhaftesten/hyperirritabel auf Druck zeigt.
Diese Schmerzhaftigkeit wird durch verminderte oder nahezu ausbleibende Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Triggerpunktes ausgelöst – das Gewebe hat sich dauerhaft derart komprimiert, dass das Gewebe im Triggerpunkt nicht mehr korrekt versorgen werden kann.
Dieses Areal kann eine diffuse Stelle sein, es kann sich aber auch ein direkt palpierbarer Knoten, der sogenannte Triggerpunkt bilden, der als verhärtete „Kugel“ mit ein wenig Expertise direkt fühlbar ist – je nach Größe des Muskels kann ein Triggerpunkt sogar bis zu Erben-groß werden.
Hat sich ein Triggerpunkt einmal derart manifestiert, kann er vom Körper selbst kaum mehr abgebaut werden.
Um einen Triggerpunkt zu lösen, ist das gezielte Setzen einer Nadel vonnöten, um eine Gewebe-Entspannung zu provozieren.
Diese Entspannung erfolgt direkt nach dem Punktieren, der Triggerpunkt ist sofort gelöst, ein Nachwirken im Gewebe aber kann Minuten- bis zu Stundenlang erfolgen.
Das Nadeln kann bei starkem Schmerzgesehen des Triggerpunktes eine sehr kurze, aber sehr starke Schmerzreaktion des Tieres auslösen, was als ‚jump and shout reaction‘ bezeichnet wird.
Das ist völlig normal, bringt aber viele Tierbesitzer zum Staunen.
Viele Tiere reagieren aber auch „nur subtil“ und zeigen Erleichterung durch Schlecken, Kauen, Gähnen, ein Absenken des Kopfes und ähnliches an.
Es gibt zwei Arten von Triggerpunkten, wobei ein Triggerpunkt sich auch im Übergang zwischen den Stadien befinden kann:
- Aktive myofasziale Triggerpunkte
– hypersensible Stellen im Gewebe
– verursachen spontane, teilweise sehr starke Schmerzen in Bewegung und/oder Ruhe - Latente myofasziale Triggerpunkte
• hypersensible Stellen im Gewebe
• Schmerzempfinden bei aktiver Stimulation, nicht mehr aber spontan
Durch das Dry Needling können Triggerpunkte effektiv und langfristig gelöst werden – kontaktieren Sie mich gerne, wenn Sie eine Behandlung Ihres Tieres wünschen.
Note: Dry Needling ist Bestandteil einer Behandlung, nicht aber eine eigenständige Behandlung selbst – nur durch das ganzheitliche Behandeln des Körpers kann die Ursache für die Entstehung eines Triggerpunktes in der Muskulatur behoben werden und eine Besserung Bestand haben.
Faszientherapie im Stand
Faszien – salopp gesagt das Bindegewebe, das jeden Muskel, jede Sehne, jedes Band, jede Struktur im Körper umhüllt, verbindet und innerviert – funktionieren und kommunizieren über uneingeschränkte Gleitfähigkeit, Beweglichkeit und Agilität in sich und mit einander.
Bilden sich jedoch Verklebungen in und zwischen den Faszien, ist diese inter- und intrazelluläre Kommunikation und Funktionalität eingeschränkt, Bewegung wird blockiert(er) und verhindert und schmerzt.
Verklebungen können sich aus verschiedenen Gründen bilden, Hauptursache ist jedoch fehlende, eingeschränkte oder einseitige Bewegung.
Länger bestehende Schon- und Fehlhaltungen, zum Beispiel aufgrund von Schmerzen durch Blockaden, muskuläre Dysbalancen oder Verletztungspausen, aber auch einseitiges oder verschleißendes Training, bringen häufig entsprechend fasziale Verklebungen mit sich.
Auch falsche, den Körper und den Stoffwechsel belastende Fehl- und Mangel-Ernährung kann ursächlich sein, ist aber in den wenigsten Fällen der Verursacher für fasziale Verklebungen, Verfilzungen und/oder Verhärtungen.
Fasziale Verklebungen können auf verschiedene Arten gelöst werden:
- Fasziale Therapie im Stand
- Fasziale Therapie in Bewegung
Zum Lösen von Verklebungen bediene ich mich primär sanfter, osteopathischer Techniken, da ich persönlich immer wieder die Erfahrung mache, dass beispielsweise sensiblere Pferde negativ und/oder mit Abwehrverhalten auf das Faszienrad reagieren.
Das Faszienrad ist aber durchaus ein hilfreiches Instrument und hilft effektiv beim Lokalisieren und Behandeln von Verklebungen – akzeptiert es ein Pferd aber nicht gut, bin ich dankbar für ein breites Portfolio manueller Techniken, um Faszien auch ohne Faszienrad effektiv zu lösen.
Lösen sich Verklebungen, Verfilzungen und Verhärtungen in den Faszien, kann das ganz unterschiedliche Reaktionen des Körpers hervorbringen, die auf verschiedenste Arten sichtbar werden können.
Die Steigerung der Mehrdurchblutung der Haut kann sich in der Optik des Fells durch aufgestellte Haar-Areale, kleine oder große Wellenlinien oder Streifen, deutliche Füllung der Gefäße, Aufquellen von partiellen Haut-Partien oder zunehmender Gewebe-Tiefe zeigen.
Letztere ist ein Resultat dessen, dass das Gewebe nicht mehr „platt aneinander geklebt“ ist, sondern sich wieder in einzelne, freie Gewebeschichten teilt, in denen Flüssigkeit zirkulieren kann – gelegentlich sieht man hier beispielsweise nach der Behandlung einige Zeit lang ein Verbleiben eines Handabdrucks im Fell.
Idealerweise geht eine Faszienbehandlung im Stand mit der Behandlung in Bewegung Hand in Hand, welcher Variante man sich nun aber bedient – wichtig ist, dass Verklebungen gelöst werden.
Die mangelnde Elastizität und Beweglichkeit, die Verklebungen der Faszien für den Körper bedeuten, bringen nicht „nur“ körperliches Unbehagen und Schmerzen mit sich.
Folge sind zudem Bewegungseinschränkungen und eine zunehmende Verminderung des Bewegungsradius, weitere Schon- und Fehlhaltungen (wir erinnern uns, die Verklebung resultiert in erster Instanz aus Bewegungsmangel und Schonhaltungen, resultiert aber auch in weiteren – ein Teufelskreis!), körperliche Kompensationen – und fortschreitend können myofasziale Einschränkungen sogar in organischen Problemen enden, da diese letztlich faszial im Skelettsystem aufgehangen sind.
Jeder Muskel, jedes Gelenk, jedes Organ, … ist faszial in sich und mit anderen Strukturen verbunden, versorgt und innerviert sich gegenseitig – und ein bestehendes Ungleichgewicht an einer Stelle resultiert letztlich in Folge-Reaktionen an weiteren Stellen, wird es nicht addressiert.
Unfruchtbarkeit kann ihre Ursache in Verklebungen der Lenden- und Hinterhand-Muskulatur haben, Atemwegsprobleme und Husten können aus Verklebungen von Schulter, Thorax und Rücken resultieren, Lahmheiten und degenerative Gelenkserkrankungen aus fehlender Bewegung oder Fehl-Bewegungen der Gelenke, Magen- und/oder Darm-Problematiken aus ausbleibender Gleitfähigkeit der Organe und des Zwerchfells, etc.
Interessieren Sie sich für die prophylaktische oder akut-unterstützende Behandlung Ihres Tieres, ob singulär als Faszienbehandlung, oder in Kombination mit einer physiotherapeutischen Behandlung – kontaktieren Sie mich sehr gerne.
Manuelle Lymphdrainage
Die Lymphdrainage ist eine spezielle medizinische Massagetechnik, bei der gestörter Lymphfluss oder Flüssigkeitsansammlungen und -stauuungen im Gewebe reduziert und/oder behoben werden können.
Hierbei wird durch sanftes Manipulieren des Gewebes der Abtransport der Lymphe angeregt und Druck und Schmerz aus dem Gewebe, insbesondere den Extremitäten, genommen.
Mithilfe sanfter Grifftechniken, ergänzt und unterstützt durch anschließende Material-Kompression, eine spezielle Taping-Anlage und/oder körperstoffwechsel-anregende Geräte (leihbar), werden die Lymphgefäße angesprochen und die Flüssigkeit wieder zum Abtransport gebracht.
So kann durch die Komplexen Physikalischen Entstauungstherapie (KPE) Lymph- und Lipödem-Patienten geholfen werden, oder auch „nur“ akut im Fall einer Phlegmone unterstützt werden.
Komplementär hierzu arbeite ich gerne mit der (in diesem Fall) entstauenden, Gefäß-erweiternden Anlage von Kinesio-Tapes, die sowohl den Ab- und Weitertransport der Lymphe anregen, als auch Gefäße und Gewebe weiten, sodass die Lymphgefäße anregt werden, mehr Lymphe zu bilden, um so den Abtransport von Abfall- und Schlackenstoffen und das Ankurbeln des Stoffwechsels zu unterstützen.
Entgegen der Annahme, dass „zu viel Lymphe“ in den Beinen versackt, ist nämlich in der Tat oft eine Enge der Gefäße oder sogar eine Minder-Anlage der Lymph-Infrastruktur für angelaufene/dicke Beine verantwortlich.
Hier können kinesiologische Lymph-Tapes effektiv unterstützen.
Sprechen Sie mich gerne an, wenn ich Ihrem Tier hier weiterhelfen kann.
Akupunktur nach Symptomatik
Die Akupunktur als Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bedarf einer intensiven, fundierten Diagnostik des Tieres, bildet den tagesaktuellen, jeweiligen Ist-Zustand mitsamt Ungleichgewichten und Störung dar und ist eine eigenständige Behandlung.
Die traditionelle Akupunktur richtet sich NICHT nach einem Symptom, sondern definiert die Ursache eines Symptomes, den Auslöser einer Störung oder eines Störungs-Zusammenspiels und behandelt Ungleichgewichte, nicht primär deren akut sichtbare Ausprägung.
Lesen Sie hierzu gerne mehr auf der Seite TCM Akupunktur.
Nichtsdestotrotz kann die Akupunktur auch „nur“ bei der Behandlung eines Symptoms dienen, unterstützt also kurzfristig beim Beseitigen oder Reduzieren eines akuten Problems – eliminiert damit aber nicht zwingend die Ursache, die für das Symptom verantwortlich ist.
Unterstützen kann diese Symptom-orientierte Akupunktur kurzfristig, aber sehr effektiv bei u.a. folgenden Problematiken:
akuten Problemen in der Lendenmuskulatur oder Muskulatur der Hinterhand
- akuten Problemen und Einschränkungen in Rücken und Hüfte
- akuten Problemen bei Knochen, Gelenken und Sehnen
- akuten allgemeinen Schmerzgeschehen (Zahnschmerz, Kolik, …)
- akuten Lymph- oder Kreislaufproblemen
- akuten Nervenstörungen
- Kreislaufstörungen und Schockzuständen
- etc
Bitte beachten Sie, dass in diesem Fall lediglich von einer Unterstützung (!) einer Behandlung gesprochen werden kann, dieser Gebrauch der Akupunktur ersetzt keinesfalls die Behandlung eines Therapeuten oder ggf. Tierarztes selbst.
Ergänzend und nachfolgend einer therapeutischen Behandlung aber unterstützt die symptom-gerichtete Akupunktur den Therapie-Erfolg aber durchaus sehr effektiv.